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Der Chevrolet Camaro ZL1 und die Zwei-Minuten-Freundschaft

Du fährst ein Auto, ich fahre ein Auto. Was aber, wenn wir uns begegnen? Mit 670 PS? Ein Rennen? Oder ein legendär cooler Moment im Herzen der Stadt Zürich.

Der Chevrolet Camaro ZL1 ist ein feines Fahrzeug. Und eigentlich sind wird mit ihm aus einem ganz anderen Grund unterwegs. Die Resultate der Fahrt kommen dann kommende Woche, aber wenn ich nicht über das Zürcher Bellevue gefahren wäre, dann wäre mir einer meiner liebsten Momente hinter dem Steuer entgangen.

Denn wo wir so im Stau stehen – wer fährt denn schon durch die Zürcher Innenstadt, spinnen doch alle –, sehe ich vor mir eine Blechlawine. Im Rückspiegel sehe ich: Auch Blechlawine. Doch zwischen den schwarzen und beigen und weissen Fahrzeugen sehe ich etwas Blaues. Mir kommt der Verdacht, dass da noch ein Camaro sein könnte. Das bisschen Front, das ich sehe, sieht einem Camaro verdammt ähnlich. Wären wir im offenen Verkehr würde ich, auf der linken Spur, mich etwas zurückfallen lassen. Aber wir sind im Stau. So bleibt mir nur die Hoffnung, dass seine Spur schneller vorwärts kommt als meine. Also so Schritttempo oder darüber.

Auf einmal ist er dann neben mir. Blau, Chevrolet, Camaro.

Der Chevrolet Camaro ZL1 und die Zwei-Minuten-Freundschaft - Auto Kunz AG
So in etwa sah er aus.

Freunde auf der Strasse

Wenn du American Muscle fährst – egal ob Mustang, Challenger oder Camaro –, dann fährst du kein vernünftiges Auto. Wenn du vernünftig fahren würdest, dann wärst du hinter dem Steuer eines Hyundais. Oder eines Skodas. Ist okay, aber du kaufst dir keinen Camaro, weil du einfach schnell von Zuhause ins Büro willst. Ein Camaro ist etwas, das du dir aus Herzensgründen kaufst. Da ist Leidenschaft und viel buben- oder mädchenhafte Freude dabei.

Klar, ein Camaro sieht cool aus. Ein Camaro klingt cool. Aber darum geht es nicht. Du wirst selten Camaro-Fahrer an den Tankstellen in Zürcher Vororten finden, mit ein paar Kumpels um die Felgen hockend und bedeutungsschwanger nickend. Diese erkennen einen 670-PS-ZL1 manchmal gar nicht, wenn er vorfährt. Camaros, wie auch Mustangs und so, sind keine Aufschneider-Karren. Sie sind nicht da, andere zu beeindrucken. Sie sind da, damit du als Fahrer dir einen Traum erfüllst. Und dein Portemonnaie schneller leerst, aber darüber reden wir nicht.

Trotzdem: Da sind zwei Sorten Autofahrer in solchen Fahrzeugen. Die einen sind die, die ihren Bubentraum fahren. Die anderen sind dann halt doch die Aufschneider.

Ich hoffe, der blaue Camaro neben meinem roten ist kein Aufschneider. Denn die meinen dann doch, dass sie etwas zu beweisen haben. Sie sind die, die recht wenig Spass verstehen. Genau wie der Audi von vor ein paar Minuten, der ums Verrecken seinen Motor hat lauter aufheulen lassen müssen als der meines Camaros. Warum? Alter, du hast vielleicht 400 PS… lass es. Ich hab 670 und egal wie ich es drehe, ich kann nicht leise sein. Mir macht das Spass so und warum willst du mir was beweisen? Wir wissen beide, dass wir in der Zürcher Innenstadt kein Rennen fahren werden. Und selbst wenn: Am Ende sind das bloss Autos. Geht’s noch?

Anyway, der blaue Camaro und ich im roten Camaro sind mittlerweile nebeneinander. Er scheint mich noch nicht bemerkt zu haben. Ich wage es: Auto in Neutral, kurz auf’s Gas.

Der Chevrolet Camaro ZL1 und die Zwei-Minuten-Freundschaft - Auto Kunz AG 16
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Der junge Mann Ende 20 im blauen Camaro blickt rüber. 

Er sieht den ZL1.

Er grinst.

Wir winken.

Er und sein Beifahrer winken zurück.

Uns ist klar: Wir sind jetzt Freunde.

Genau das ist es, was American Muscle ausmacht. Wir wissen beide, dass wir behämmert sind, dass wir unsere Karren fahren. Wir werden nie die 670 PS ausnutzen können, nie besonders benzinsparend sein, nie zu dritt in dem Auto sein, nie wirklich Grosseinkauf in der Migros machen.

Der legendäre Moment

Das ist jetzt egal. Denn wir sind zwei Camaros auf dem Zürcher Bellevue. Er auf der rechten Spur, ich auf der linken. Wir wissen voneinander. Da gibt es nur eines: Wir fahren nebeneinander so lange wir können. Wir zeigen der Welt unsere Freude gemeinsam. 

Die Ampel wird grün, er gibt kurz Gas, lässt seinen V8 aufheulen. Ich tue es ihm gleich. Er weiss, ich bin dabei. Wir fahren langsam, könnten glaubs easy etwa 5km/h schneller sein, aber wir geniessen den Moment. Wenn ich leicht schneller bin, lass ich mich zurückfallen. Er macht das gleiche. Wir fahren über die Brücke, grinsen uns immer wieder mal kurz zu. Meine Beifahrerin winkt und lacht laut. Er lacht zurück.

Ich werde nie erfahren, wie du heisst, Mann im blauen Camaro. Du weisst nicht, dass dir dieser Artikel gewidmet ist. Du wusstest während den 100 Meter Strasse, die wir nebeneinander verbracht haben, nicht, dass da zwei Journalisten mit 670 PS und Carbon-Motorhaube unterwegs sind.

Du weisst aber hoffentlich eines: Wir sind Freunde.

Ich weiss eines: Als du nach der Haltestelle Bürkliplatz rechts weggezogen bist, habe ich gesehen, was hinten auf deinem Auto steht: ZL1.

Geiles Auto, Mann. Wir sehen uns.

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