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Ford Mustang Mach 1: Limitiert, stark, grau, wirft Fragen auf

Fertig Erlkönig. Ford hat den Ford Mustang Mach 1 offiziell gezeigt. Dazu auch die ganzen Specs des Fahrzeugs. Nebst «Nostalgie» bleibt Ford aber die Antwort auf die Frage «Warum?» schuldig.

Jetzt wissen wir was «der rennstreckenbereiteste 5.0-Liter Mustang» heisst. Nicht wirklich viel, ehrlich gesagt. Also, da ist schon viel los im Ford Mustang Mach 1, aber irgendwie scheint Ford sich da ein Auto zusammengeschustert zu haben aus Kram, den sie gerade rumliegen hatten.

Am Ende ist das Auto zwar nett, aber irgendwie darf bezweifelt werden, dass das Vehikel an die glorreichen alten Tage des Labels Mach 1 anknüpfen wird. Laut Ford soll das Gefährt «die Lücke zwischen Mustang GT und Shelby» schliessen.

Da war eine Lücke? Aha.

Mach 1: Frankenstein der Mustangs

In einer Pressemitteilung gibt Ford einen Blick unter die Haube des neuen Mustangs, der laut Jim Farley, Chief Operating Officer Fords, «einer jener speziellen Mustangs ist, der den Besitzern ein Lächeln aufs Gesicht zaubert» ist.

Automatisch gespeicherter Entwurf - Auto Kunz AG 35
After a 17-year hiatus, the all-new Mustang Mach 1 fastback coupe makes its world premiere – becoming the modern pinnacle of style, handling and 5.0-liter V-8 pony car performance.

Die einzelnen Bestandteile des Mustangs klingen bekannt:

Das einzige, das wirklich neu klingt, sind die folgenden Sachen:

Automatisch gespeicherter Entwurf - Auto Kunz AG 36
Der Mustang Mach 1 von vorne
Ford Mustang Mach 1: Limitiert, stark, grau, wirft Fragen auf - Auto Kunz AG
Der Mustang Shelby GT500 von vorne
  • Alternativ kann eine Zehngang-Automatik gekauft werden
  • Die Front ist leicht neu designed worden
  • Aluminium-Akzente auf dem Armaturenbrett
  • «Dunkles Spindrift Instrumenten-Panel»

Dafür aber ist der Paintjob recht schick. Das schwarz/weiss alleine macht schon einiges her. Dazu kommen mit dem «Appearance Package» noch reflektive «Akzentstreifen» an den schwarzen Elementen an der Fahrzeugseite und auf der Motorhaube. Sie sind rot, weiss und orange. Die graue Farbe – Autoindustrietypisch «Fighter Jet Grey» und nicht einfach nur «grau» genannt – ist auch nur im Appearance Package erhältlich. Sonst gibt es das Auto in «Iconic Silver», «Oxford White», «Velocity Blue», «Twister Orange», «Race Red» und «Grabber Yellow» erhältlich. Auf normalmenschlich heisst das: Grau, weiss, blau, orange, rot, gelb.

Kurz: Der Ford Mustang Mach 1 klingt nicht wirklich beeindruckend. Oder nicht beeindruckender als irgendein Mustang, der in Wohlen auf dem Hof steht. Mit Ausnahme der Shelby-Modelle.

Das grosse «Aber»

So lahm der Mustang Mach 1 auch klingen mag, das ist nicht das Ende der Story. Denn das Problem mit dem Mustang Mach 1 ist, dass er nie wirklich eine Chance hatte. Es ist schwierig, besseres Fahrverhalten hinzukriegen als dass es der Mustang Bullitt bietet. Es ist schwierig, mehr PS in ein Auto zu verbauen, als dass sie in den Shelby-Modellen zu finden sind. Es ist schwierig, nostalgischere Looks zu finden als dass sie im Bullitt-Mustang verbaut sind. Es ist schwierig, den mehr aufzurütteln als dass es der Mustang Mach-E tut.

Automatisch gespeicherter Entwurf - Auto Kunz AG 38
Der Schaltknüppel ist 1:1 der aus dem Bullitt Mustang

Das Problem ist also nicht der Motor oder die Ausstattung oder die Bauteile, es ist der Markt. Der eigene Markt. Der Mustang Mach 1 soll den zwar eine nicht existente Lücke füllen, dürfte aber lediglich den eigenen Markt kannibalisieren. Ist sich Ford sicher, dass das eine gute Idee ist?

Am Ende dann sitzt du in einem grauen Mustang, von dem dir der Hersteller verspricht, dass er bereit für die Rennstrecke ist. Genau da ist das Problem: American Muscle in der Schweiz hat eine etwas merkwürdige Stellung. Da sind Camaros, Mustangs und Challengers. Allesamt idiotisch stark für die Schweiz. Stellt sich jetzt die Frage: Was bringt dir «rennstreckenfertig» wenn in der Schweiz höchstens ein paar Kilometer am Stück 120km/h gefahren werden darf?

Versteh mich nicht falsch: Es ist verdammt cool, mit über 400 PS im Aargauer Hinterland rumzufahren. Es ist sehr schön zu wissen, dass, egal was da kommt, du immer noch ein paar PS übrig hast. Aber praktisch gesehen macht ein Mach 1 keinen Unterschied zu einem GT. Denn der Mach 1 kann nichts, was der GT nicht auch kann im Kontext der Schweizer Strassen. Oder der Bullitt.

Am Ende dann entscheidest du dich für ein bisschen Grau und ein bisschen Schwarz.

Eines aber ist klar: Ich habe noch keinen Mustang gefahren, der sich schlecht steuert, unbequem ist oder wenig Benzin braucht. Ein Mustang ist in jeder Ausführung ein richtig gutes Auto, das jedem Fahrer viel Spass macht. Die endgültige Frage lautet deshalb: Brauchen wir wirklich noch ein gutes Auto?

Antwort: Das Review wird es zeigen.

Der Ford Mustang Mach 1 wird im Frühling 2021 von Ford ausgeliefert. Ein Verkaufsstart in der Schweiz ist noch nicht bekannt.

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