Kia
Automarken hatten es in Asien von Anfang an aus verschiedenen, teilweise unerklärlichen Gründen schwer. Deshalb fusionierten viele Automobilhersteller, weswegen es nahezu keine unabhängigen Automarken mehr gibt. Nicht einmal der weltweit bekannte Autohersteller Kia ist mehr unabhängig. Seit 1998 gehört Kia nämlich zur Hyundai Motor Group.
Geschichte
1952 wurde in Korea die „Kia Industry Company“ gegründet, die sich anfangs auf die Produktion von Fahrrädern beschränkte. Erst zehn Jahre nach der Gründung wurde ein Motorrad und ein Laster hergestellt. Wenig später kam ein weiterer Laster dazu, ehe es an die Börse ging. Es folgten erfolgreiche Jahre für den koreanischen Autohersteller. Viele neue Modelle verliessen die Produktionshallen und man konnte sogar Konkurrenten aufkaufen. Aufgrund der asiatischen Finanzkrise 1998 ging es allerdings Insolvenz und wurde deshalb von der Hyundai Group aufgekauft. Nur ein Jahr später, 1999, erholte man sich von der Krise und Kia erfuhr wieder einen Aufschwung. Im Jahr 2004 avancierte man gemeinsam mit Hyundai zum siebtgrössten Autohersteller der Welt.
Modelle
Die ersten Modelle waren Fahrräder, Motorräder und Laster. Der dreirädrige Minilaster gilt als erstes produziertes Automobil. Es folgten zahlreiche Wagen für die Mittel- und Kompaktklasse. Im Sortiment lassen sich aber auch fünf verschiedene SUVs finden. Seit 2017 rollt mit dem Stonic der neuste, aber gleichzeitig auch kleinste SUV vom Band.
Kia in Europa
Bereits 1993 expandierte Kia nach Deutschland, um den europäischen Markt zu erobern. Auf diesen Plan hatte auch die asiatische Finanzkrise keinen Einfluss, schliesslich galt Kia 2004 als einer der grössten Automobilhersteller der Welt. Auch heute hat Kia einen hohen Anteil an den Gesamtzulassungen in Deutschland. 2016 waren knapp 61.000 Kias auf den Strassen Deutschland unterwegs, was einem Prozentsatz von 1,8% entspricht. Zum Vergleich: 2003 waren es noch 0,81% – und schon damals galt Kia als siebtgrösster Automobilhersteller weltweit.